Als ich 12 Jahre alt war, ging ich in den Keller und schrie drauf los!

Nicht, weil ich wütend oder verzweifelt war, sondern weil ich neidisch war auf die Stimme eines Mitschülers, der von heute auf morgen plötzlich eine beeindruckend tiefe und sexy heisere Stimme bekam. Er hatte sich bei einem BVB-Fußballspiel im Stadion stimmlich so verausgabt, dass seine Stimme noch tagelang diese besondere Tiefe hatte. 


By the way… er war im Stimmbruch, so dass seine Stimme sowieso eine neue Richtung suchte. 


Es faszinierte mich, wie er plötzlich durch diesen neuen Stimmklang ganz anders wirkte. 

Alle staunten, er war der Held, ich fand das cool und wollte das auch. Ich war aber nicht im Stimmbruch und interessierte mich auch nicht für Fußball, also ging ich in den Keller und quitschte und kreischte so laut ich konnte, bis meine Mutter mich stoppte. 


Meine Stimme blieb wie sie war, kratzte etwas, mehr nicht.


Auf diese Art, eine interessantere Stimme zu bekommen, ist keine gute Idee. 

In meiner Laufbahn als Stimmtrainer und -therapeut habe ich so viele Menschen kennengelernt, die ganz unbeabsichtigt eine heisere Stimme entwickelten, die sie leider gar nicht so leicht wieder losbekamen. 


Übrigens: Heiserkeit entsteht oftmals nicht durch Stadiongeschrei oder kreischige Kellersessions. 

Heiserkeit entsteht durch zu viel Druck im Alltag. Man nennt es auch Stress.

Darum brenne ich für die menschliche Stimme:

  • Sie ist zuständig für unsere Ausstrahlung und stärkt unsere Präsenz
  • Sie macht uns einmalig und deshalb unvergleichbar
  • ‍‍Sie ist der Fingerabdruck, den wir in den Ohren unseres Gegenübers hinterlassen
  • ‍‍Sie trägt unsere Gedanken und Gefühle von innen nach außen 
  • ‍Sie gibt uns preis und schenkt uns Wert
  • Sie macht andere neugierig auf uns
  • ‍Sie ist unsere Kontaktvermittlerin
  • ‍‍Sie macht Stimmung 
  • Sie sorgt für Good Vibrations 
 

Ich wollte schon immer herausfinden, was genau eine Stimme interessant macht!

1992 bekam ich Schauspielunterricht. Als ich dort zum ersten Mal das Wort „Subtext“ hörte, kam ich meiner Stimmforschung um Einiges näher.


Immer mehr Groschen fielen als ich verstand, dass wir alle immerzu unbewusst einen Subtext zwischen den Zeilen mitteilen. Er beeinflusst nicht nur den Klang unserer Stimme, sondern auch die Bedeutung unserer Worte.


Subtexte setzen sich zusammen aus:


  • unseren Werten, 
  • unserer Haltung, 
  • unseren Gefühlen, 
  • unserer Absicht, 
  • unserem Kontext und 
  • unserer Energie.
 

Ach so ist das?

Schauspieler:innen lernen also Subtexte bewusst einzusetzen, damit das Publikum versteht, was sie in ihrer Rolle denken und fühlen. Jede Silbe, jedes Wort soll ja vom Publikum innerlich miterlebt werden. 


Und sofort fragte ich mich, warum eigentlich nur Menschen auf der Bühne und vor der Kamera das lernen sollten. Jeder Mensch sollte doch die Möglichkeit haben, sich geistig und emotional klar auszudrücken, damit die Botschaft, die beim Gegenüber ankommen soll, auch wirklich ankommt.

Mein Berufswunsch war geboren.


Vor 25 Jahren traf ich die Entscheidung, mich zum staatl. geprüften Atem-, Sprech-, und Stimmlehrer ausbilden zu lassen. 


Nach Abschluss schlug ich zuerst die therapeutische Richtung ein. Ich begegnete unzähligen Menschen, die ihre Stimmen in eine „Krankheit“ hineinmanövriert hatten. Diese desolaten Stimmen samt ihren Besitzer:innen wieder in Kraft und Klarheit zu bringen, war für mich die schönste und wertvollste Tätigkeit.


Ich verstand, dass die Stimme unsere Energie vertont. Der Klang der Stimme ist wie eine Komposition all unserer Erfahrungen. 


Als Stimmtrainer sorge ich dafür, dass meine Kund:innen ihren besten stimmlichen Ausdruck finden.  


Wenn wir uns die Erlaubnis geben, authentisch zu sein, kann unsere Präsenz magisch werden.

 

Unser Stimmklang bezieht sich immer auf:


  • unsere anatomische Innenarchitektur, 
  • unsere Körperspannung, 
  • unser Mindsetting
  • unser Heartsetting und 
  • unsere Identität. 


Seit es immer mehr virtuelle Meetings, Audio- und Videochats, Podcaster, YouTuber, Keynote Speaker usw. gibt, steigt die Dringlichkeit, die eigene Stimme zu beherrschen enorm. 


Und nicht nur das. Denn die sozialen Medien sind vielfältig und schnelllebig. Wir sind darauf angewiesen, unsere Einzigartigkeit von innen nach außen zu bringen, um uns von anderen zu unterscheiden und bestenfalls herauszustechen. 


Ich begleite meine Kund:innen in 1:1 Coachings und in Gruppensettings, sowohl in Präsenz als auch virtuell. Meine absolute Spezialität ist es, Solopreneuren, Führungskräften, Berater:innen oder Menschen im Onlinebusiness in mehr stimmliche Bewusstheit, Resonanz und Klarheit zu bringen. 

 

Mein Motto ist: „Eine gute Ausstrahlung kann man hören!"

So ist es. Alles was wir ausstrahlen, spiegelt sich in unserer Stimme wider. 


Unsere Ausstrahlung glänzt, wenn wir eine gute Eigenbeziehung haben. Sie braucht Selbstvertrauen, Offenheit, aufrichtige innere und äußere Haltung, Authentizität und eine positive Grundeinstellung zu anderen Menschen. Dann ist sie gut.


Weil die Stimme all das verrät, gehören diese Aspekte für mich zu einem guten Stimmtraining dazu. 


Nach über 25 jähriger Erfahrung in Stimmarbeit weiß ich, was Menschen besser wirken lässt und was nicht.


Wenn ich nicht gerade die besten Töne aus meinen Kund:innen herauslocke, bin ich auf der Suche nach sonstigen schönen Geräuschen, die meine Ohren und mein Herz erfrischen. Das kann ein Baumrauschen sein, ein laut gähnender Hund, die schnippende Schere meines Barbiers, eine lachende Spree-Möwe, ein Miles Davis Song im Stammcafé oder die U-Bahn Stimme: „Einsteigen bitte…!“.